Klimakrise, Artensterben, Abholzung, Verschmutzung von Wasser und Böden – die Art und Weise wie wir wirtschaften hat zu einer ganzen Reihe von Umweltkrisen geführt. Die Umweltverantwortungs-Initiative will das ändern: Der Schutz der Umwelt soll zur Priorität werden und den Rahmen für unsere Wirtschaft und Gesellschaft darstellen. Wir wollen unsere Lebensgrundlagen nicht weiter zerstören, denn nur so sichern wir uns eine lebenswerte Zukunft! 

Was will die Initiative?

Der Schutz der Umwelt soll zur Priorität werden und den Rahmen für unsere Wirtschaft und Gesellschaft darstellen. Die Schweiz soll so produzieren und importieren, dass wir unsere Lebensgrundlagen nicht zerstören. Konkret heisst das: Die Umweltbelastung der Schweiz muss innerhalb von zehn Jahren so reduziert werden, dass wir die planetaren Grenzen (= ein wissenschaftliches Konzept, sie zeigen die Belastungsgrenzen der Erde auf und definieren einen sicheren Handlungsspielraum) einhalten. Die Umsetzung dieser Ziele muss sozialverträglich geschehen.

Am 21. Februar um 16:15 Uhr wird die Initiative bei der Bundeskanzlei in Bern eingereicht.

Initiativtext

Art. 94a Rahmen der Wirtschaft:

1 Die Natur und ihre Erneuerungsfähigkeit bilden den Rahmen für die schweizerische Gesamtwirtschaft. Wirtschaftliche Tätigkeiten dürfen nur so viele Ressourcen verbrauchen und Schadstoffe freisetzen, dass die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten bleiben.

2 Bund und Kantone stellen die Einhaltung dieses Grundsatzes sicher; dabei tragen sie insbesondere der Sozialverträglichkeit im In- und Ausland der von ihnen getroffenen Massnahmen Rechnung.

Art. 197 Ziff. 132
13 Übergangsbestimmung zu Art. 94a (Rahmen der Wirtschaft)

1 Bund und Kantone sorgen dafür, dass die durch den Konsum in der Schweiz verursachte Umweltbelastung spätestens zehn Jahre nach Annahme von Artikel 94a durch Volk und Stände die planetaren Grenzen gemessen am Bevölkerungsanteil der Schweiz nicht mehr überschreitet.

2 Diese Bestimmung gilt namentlich in den Bereichen Klimaveränderung, Biodiversitätsverlust, Wasserverbrauch, Bodennutzung sowie Stickstoff- und Phosphoreintrag.